Neuplanung eines Heimnetzwerkes Teil 3: Performance

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In Teil 3 soll es heute um die Performance der Geräte gehen und um die Erweiterbarkeit des Systems. Wer neu dabei ist: In Teil 1 habe ich den IST und SOLL Zustand des Heimnetzwerkes beschrieben und in Teil 2 die Konfiguration der Netzwerkgeräte. Dazu hier noch einmal der Aufbau:

Router D-Link DIR-645

Die Performance ist, wie des Öfteren schon einmal angedeutet, überraschend gewesen, denn der eine Router reicht tatsächlich aus, um alle Geräte mit W-LAN zu versorgen. Da ich wissen wollte, ob es nicht nur am veränderten Standort lag, habe ich die alten Geräte auch noch einmal getestet. Aber keiner konnte an diese Performance herankommen. Zur Verdeutlichung habe ich hier auf der Skizze mal die Radien verglichen.

Natürlich bleibt es nicht aus, dass in manchen Bereichen die Übertragungsgeschwindigkeit einbricht. So habe ich oben links im äußersten Punkt, wo der alte Router gar kein Signal mehr hatte, nur noch eine Übertragungsrate um die 10MBit/s. Ich habe wahlweise mit einem Videostream auf Youtube oder mit einem FTP-Download getestet, um eine ständige Belastung zu simulieren. Allerdings hatte ich nie einen Abbruch und auch die Signalqualität im Routermenü wurde stets mit 100% angezeigt, nur eben mit reduzierter Übertragungsgeschwindigkeit. Am Rand kann es dann höchstens passieren, dass bspw. der Stream von FULL-HD Videos einen größeren Puffer benötigt, damit dieser unterbrechungsfrei läuft. Da bei uns auf dem Dorf jedoch nur eine 4MBit/s Leitung existiert ist das in meiner Betrachtung irrelevant. Wer natürlich an diesem Standort größere Datenmengen per W-LAN übertragen will, bspw. sein Backup, der sollte einen anderen Standort wählen oder hier das Netzwerk durch einen weiteren W-LAN Accesspoint erweitern.

Zum Testen habe ich zudem mit den anderen Routern auch das in Teil 1 angesprochene W-LAN Roaming einmal ausprobiert. Das hat ebenfalls ohne Probleme Funktioniert. In den manuellen Einstellungen zum W-LAN einfach einen festen Kanal gewählt und SSID und Verschlüsselung bei allen Routern gleich eingestellt. Darauf zu achten ist natürlich, bei jedem Router einen andern Kanal einzustellen, möglichst auch 1-2 Nummern auseinander, um die Störungen zu minimieren. Das Signal in die Router habe ich mit weiteren Powerline Adaptern gespeist, da die DIR-645 keine Repeater Funktion beinhalten.

Powerline D-Link DHP-500AV

Wie bereits im zweiten Teil bemängelt, war die Software für die Adapter nur für Windows verfügbar, sodass ich hier nicht viel nachschauen konnte. Eine Fritz!Box dazwischen geschaltet, machte mir aber die Übertragungsgeschwindigkeiten sichtbar. So hatte ich mit den Adaptern eine Übertragungsgeschwindigkeit zwischen 140MBit/s und 230MBit/s. Warum der große Unterschied? Das liegt an Störeinflüssen im Stromnetz. Je nachdem welche Geräte aktiv sind kann es hier zu mehr Störungen in der Leitung kommen und damit zu einer größeren Dämpfung des Signals. Hat meine Mutter bspw. den Staubsauger eingesteckt waren die Übertragungsraten geringer. Also pauschal kann ich hier keine Aussage treffen, aber auf jeden Fall waren die Übertragungsraten für mich ausreichend. Als Vergleich hatte ich ja noch die 200MBit/s Adapter. Diese haben nur Geschwindigkeiten zwischen 70MBit/s und 110MBit/s bei uns im Haus erreicht. Von daher lohnt sich schon der 500MBit/s Adapter, denn auch der Preisunterschied ist nicht mehr so groß bzw. nicht vorhanden.

Was mir weniger gefallen hat ist die Interoperabilität zwischen  den Adaptern, die eigentlich vorhanden sein sollte. Habe ich jedoch einen anderen dritten Adapter in die Steckdose gesteckt, hat dieser keine Verbindung zu den anderen Adaptern erhalten. Meine erste Vermutung war zunächst, dass es womöglich an einer Verschlüsselung liegt, sodass ich alle Adapter noch einmal zurückgesetzt habe. Doch auch dies brachte keinen Erfolg. Das Problem liegt aber nicht nur bei D-Link, sondern auch an den andern getesteten Produkten. Mit im Rennen waren Powerline-Adapter von AVM und Netgear. Auch diese wollten untereinander nicht kommunizieren. Selbst die D-Link Produkte mit 500MBit/s und 200MBit/s arbeiten nicht zusammen. Lediglich die Erweiterung klappte mit den DHP-310AV von D-Link. Hier hatte ich vier Stück von, welche ich auch alle eingesteckt habe. Dort funktionierte die Kommunikation ohne Probleme. Hieraus folgt, dass man bei einer Erweiterung des Powerline Netzwerkes immer dasselbe Modell kaufen sollte.

Fazit

Die D-Link Produkte haben mich mit der Performance überrascht und überzeugt. Einmal eingerichtet, läuft der Router nun optimal und verrichtet seinen Dienst zuverlässig ohne Ausfälle. Auch die Powerline Strecke läuft wunderbar ohne Fehler. Also wer einmal die Konfiguration geschafft hat und sich damit auseinandersetzt erhält ein wirklich gutes Produkt, was zudem noch rund 50% günstiger ist.

Ausblick

In einem kommenden Bericht in der nächsten Woche werde ich noch einmal von meinen Erfahrungen mit dem NAS, der IP-Kamera und dem Mediaplayer berichten.

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